Geschichte

vereinsgeschichte

Gründung


Schießsportliche Interessenten trafen sich gelegentlich im Gasthaus Mühlberger und schossen dort mit dem Luftgewehr quer durch das Lokal auf eine provisorische Scheibe. Eines Tages fasste man den Entschluß, einen Verein zu gründen.

So wurden zum 1. März 1957 alle Schießsportinteressenten durch Aushang und durch Bekanntmachung mit der Dorfschelle ins Gasthaus Mühlberger eingeladen. Im Anschluß an die gemeinsame Aussprache beschlossen elf Personen die Gründung des Vereins und trugen sich mit Ihrer Unterschrift als erste Mitglieder ein. Der neue Verein wurde auf den Namen Hubertus getauft. Die Männer der ersten Stunde waren:

Heinrich Fritz, Ernst Barth, Willi Dalheimer, Karl Schmieden, Walter Augner, Ernst Clemens, Otto Jung, Richard Kilb, Heinz Hüster, Heinz Kempken, Emil Pick.

Am 1. August 1957 erfolgte der Beitritt zum Rheinischen Schützenbund.

Am 4. November 1957 wurden durch Vertrag mit der Vertretung des Viergemeindewaldes der oberhalb des Forsthauses gelegene alte Jagdschießstand vom Verein übernommen. Es wurde sofort damit begonnen, den etliche Jahre unbenutzten Schießstand aufzuräumen und zum ersten Schießen instand zu setzen.

Erste vereinseigene Waffen


Zunächst wurde nur mit Kleinkaliber-Büchsen auf dem 50m Stand geschossen. Alle Gewehre die zur Verfügung standen gehörten den Schützenbrüdern; noch konnten aus Mangel an Mitteln keine Vereinswaffen gekauft werden.

Am 22. August 1958 wurde von der Firma Waffen Jung in Stuttgart das erste vereinseigene Gewehr gekauft: eine Scheibenbüchse der Marke J. G. Anschütz Modell 54 Kaliber .22 zum Preis von 349 DM. Später wurden die ersten drei Luftgewehre vom Schützenverein Idar zum Preis von insgesamt 200 DM gekauft.


Schließung des Schießstandes


Das Jahr 1960 begann mit einem Paukenschlag: Der Schießstand wurde von der Amtsverwaltung wegen Sicherheitsmängel gesperrt. 

Die Amerikaner leisteten erste Aufbauarbeit. Sie rückten im April 1960 mit einer schweren Planierraupe an. Damit wurde das Gelände eingeebnet, die einzelnen Bahnen geschoben und ein Erdwall angefüllt.

 


Bau des Schützenhauses


Noch im gleichen Jahr wurde der Schießstand weiter ausgebaut, sowie mit dem Bau des Schützenhauses begonnen. Dies sah allerdings noch keine 10m Stände für Luftgewehr vor, sondern nur einen kleinen Aufenthaltsraum und den eigentlichen Schützenstand zur 50m Bahn. Das Licht im Schützenhaus wurde mittels eines Dieselaggregates erzeugt.

Auf dem noch nicht freigegebenen Schießstand wurde bereits im November 1960 die Vereinsmeisterschaft im Kleinkaliber ausgetragen. Die Freigabe des Schießstandes erfolgte im September 1961 durch das Gewerbeaufsichtsamt in Trier. 

Im November 1961 wurde im Vereinslokal Mühlberger eine Luftgewehranlage errichtet. Sie diente einem konstanten Übungsschießen und der Teilnahme an den Rundenwettkämpfen.

Sicherheitsmängel


Bei einer Überprüfung im Jahr 1970 wurden gravierende Sicherheitsmängel am Schießstand festgestellt, diese führten zu einer sofortigen Schließung des Standes. 

Unter anderem hatte sich die Schlackenfüllung in den Hochblenden durch Witterungseinflüsse zersetzt, die Verschalung wurde morsch und brüchig und bot somit nicht mehr die erforderliche Sicherheit.

Von einem Sachverständigen wurde eine gutachtliche Beratung in sicherheitstechnischer Hinsicht durchgeführt. Aufgrund dieses Gutachtens wurde im August 1971 schließlich ein Kostenvoranschlag eingeholt. Neue Blenden, höhere Schutzwälle, Einbau neuer Zuganlagen, Verlegung eines Kabelanschlusses, komplett neue Beleuchtungsanlage, Abortschöpfgrube mit Häuschen, Kamin, neuer Fußboden, klappbare Bretterblenden, Schutzdächer, Einzäunung, Fußbodenbelag und neue Zwischendecken hätten mit 37000 DM zu Buche geschlagen.

Über eine solche Summe verfügte der Verein nicht und sah in absehbarer Zukunft auch keine Möglichkeiten eine solche Summe aufzutreiben. Somit stellte man das Kleinkaliberschießen erst einmal zurück.  

Investitionen


So wurde bis 1976 der Luftgewehrstand von 4 auf 5 Bahnen erweitert, der Aufenthaltsraum vergrößert, Trennwände zum Schießstand versetzt und ein neuer Kamin errichtet. Im Jahr 1977 wurde ein weiterer Abstellraum und eine Toilettenanlage errichtet.

1980 fasste man den Entschluss, den Schießstand abzureißen und ihn in Massivbauweise mit Überdachung zu errichten. Im Januar 1981 wurde der Stand abgerissen, Fundamente ausgehoben und munter drauf losgebaut.

Nachdem auch Ende 1981 das Notstromaggregat (durch solche Aggregate wurde seit 1960 im Schützenhaus Strom erzeugt) zum wiederholten Male seinen Geist aufgab, wurde durch das RWE das Schützenhaus ans Stromnetz angeschlossen.

1988 wurde es unerlässlich, wiederum größere Arbeiten durchzuführen. Neue Fenster, Fenster- und Türgitter sowie Erneuerung der Schießbahnsohle wurden diesmal mit einem Zuschuss des Kreises finanziert.

1990 war auch der Schützenstand an der Reihe. Die Eingangstür zum Schießstand wurde versetzt, der Fußboden (Schlackenfüllung) ausgegraben und neu betoniert, eine neue Brüstung sowie eine Holzdecke eingebaut. Zum Schluss wurden fünf neue Zuganlagen montiert.  

Bau des Kleinkaliberstandes


Im Mai 1993 war es soweit, wieder rollte schweres Gerät an, Fundamente für den Kugelfang und die Hochblenden wurden ausgebaggert. 

Mitte Dezember 1993 war der Stand fast fertig. Kugelfang, Hochblenden, Schützenstand waren fertig, die Motoren der Zuganlagen waren installiert, der Innenraum des Schützenstandes sowie die den Schützen zugewandten Seiten der Hochblenden und des Kugelfanges waren mit Weichholz beschlagen und mit Holzschutzfarbe gestrichen. Auf der gesamten Länge der Schießbahnsohle waren Schotter sowie Sand zur Abdeckung aufgebracht worden.

Am 24. Juni 1994 wurde der Kleinkaliberstand offiziell eröffnet. 

Die neue Grillhütte


Zwar hatte die alte Grillhütte mit der schon fast kultigen Eternit-Platte über dem Dreibein-Grill immer ihre Dienste getan, aber jetzt war sie doch vom Einsturz gefährdet. Und so wurde sie im Sommer 1999 abgerissen und durch eine neue größere Grill- und Gerätehütte ersetzt. In dieser neuen Hütte sollten zukünftig noch viele Feste rund ums Feuer stattfinden.

Renovierung des Gastraumes


Nachdem im Herbst 2006 ein undichtes Dach zu Wassereinbruch im Gastraum führte musste gehandelt werden. Zuerst wurde das Dach neu mit Schweißbahnen abgedichtet. Nun musste der Gastraum neu renoviert werden. Aus einstigen minimalen Wandarbeiten wurde schnell mehr. Die abgehängte Decke war auch beschädigt und musste somit erneuert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde eine störende Stütze in Mitten des Gastraumes durch einen dicken Leimbinderbalken ersetzt. Das Loch im Boden führte letztendlich zur neuen Verfliesung des Bodens. Zu guter Letzt wurde in den neuen Gastraum auch eine neue Theke eingebaut.

Eine neue Disziplin entsteht


Im Frühjahr 2008 entstand erstmalig beim SV Hubertus Stipshausen eine Bogenabteilung. Zuerst wurde auf dem Firmengelände der Fa. Sauer im Industriegebiet trainiert. Danach wurde der Bogenplatz unterhalb des Schützenhauses angelegt, auf dem im Sommer geschossen wird. In den Wintermonaten wird in die Idarwald-Halle in Rhaunen ausgewichen.

Renovierung und Umbau des Aussenstandes


Schon oft wurden von den Schützen des SV Hubertus Stipshausen die Träume von einem eigenen Großkaliberstand gesponnen. Im Sommer 2010 sollte dieser Traum Realität werden.

Nachdem schon bei der Genehmigung des Kleinkaliberstandes eine begrenzte Anzahl von Großkaliber-Schüssen erlaubt wurde, war dies nicht die größte Hürde, sondern die Finanzierung und Ausführung des Umbaus führte zu zahlreichen Sitzungen der Mitglieder. Aus mehreren Konzepten einigte man sich schließlich darauf, den bisherigen Kleinkaliberstand in seiner Bauform so zu belassen und "großkalibertauglich" umzubauen. 

Das Schießhaus auf 50 Meter wurde mit speziellen Granulat-Kugelfängen ausgerüstet. Auf 25 Meter wurde ein neues Schießhaus gebaut und mit einer neuen Duell-Anlage für die Pistolenschützen ausgestattet. Nachdem die alten Scheibenzugmotoren ausgedient hatten, beschlossen die Schützen eine neue moderne elektronische Trefferauswertung einzubauen. Mittels eines Computers an der Schießtheke und Vernetzung aller Geräte werden die neuesten Ergebnisse über eine Anzeige im Gastraum angezeigt.

Fließendes Wasser – Ein Meilenstein


Im Sommer 2013 war es endlich soweit: Der Verein wurde an das Wasserleitungsnetz der Ortsgemeinde Stipshausen angeschlossen. Nachdem über Jahrzehnte das Wasser über Kanister mühselig zum Vereinsheim geschleppt wurde, war das Spülbecken mit Wasserhahn ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins. Möglich wurde dies durch eine Pumpstation der Ortsgemeinde, die das Wasser über den Hochbehälter hinaus zu Lösch-Hydranten im Wald pumpt und an der wir angeschlossen werden konnten.


Die Digitalisierung zieht auch bei uns ein


Im Frühjahr 2015 wurde auch der Luftgewehrstand auf elektronische Treffereinrichtung umgestellt. Die Häring-Seilzuganlagen hatten ausgedient und es wurden neue Meyton-Treffereinrichtungen eingebaut. Die Anzeige erfolgt über Funk (Fritzbox) an die jeweiligen Tabletts der Schießstände. Außerdem kann über den Server im Gastraum ein Beamer die Ergebnisse live den Gästen angezeigt werden.

Endlich schön warm


Nachdem der Verein in seinen frühen Jahren mit einem riesigen Ölofen in Mitten des Gastraumes geheizt wurde, folgte in den neunziger Jahren die Beheizung mit Gas. Ein Gastank oberhalb des Schützenhauses lieferte das Gas an einzelne Gasheizkörper in Gastraum/LG-Stand und Küche. Diese wurden bei Bedarf angeschaltet.

Im Oktober 2016 wurde dann (endlich) die erste ordentliche Zentralheizung eingebaut. Eine Gastherme, der auf dem LG-Stand verbaut ist, versorgt die Heizkörper in allen Räumen des Schützenhauses gleichmäßig mit Wärme. Eine vorprogrammierte Elektronik sorgt für das bedarfsmäßige Auf- und Abfahren der Temperaturen. Von nun an ist es immer schön gleichmäßig warm, sogar auf den Toiletten.


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